In Österreich werden nach wie vor häufig Bauspardarlehen aufgenommen. Diese können für Personen in Frage kommen, die sich für einen Bausparvertrag entschieden haben.
Grundsätzlich hat der Bausparer ein Anrecht auf ein Bauspardarlehen, wenn er die entsprechenden Voraussetzungen dazu erfüllt hat. Das bedeutet, dass man den Mindestansparbetrag erreicht hat. Alsbald dieser erreicht worden ist, kann man das Bauspardarlehen auszahlen lassen.
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Bauspardarlehen wurden vor etwa 10 bis 15 Jahren sehr oft abgeschlossen. Seitdem der Leitzins auf einem historischen niedrigen Stand ist, werden sie nicht mehr oft abgeschlossen. Grundsätzlich wurde das Bauspardarlehen in den vergangenen Jahren dadurch charakterisiert, dass es besonders zinsgünstig ist.
Das bedeutet, dass man das Darlehen sehr unabhängig von den Entwicklungen auf dem Zinsmarkt langfristig wahrnehmen kann und davon profitieren kann, dass der Zinssatz sehr niedrig ist.
Vor etwa 10 bis 20 Jahren, als die Kredite für Immobilienfinanzierungen noch deutlich teurer gewesen sind, als es heute der Fall ist, haben sich viele Menschen für ein Bauspardarlehen entschieden.
Das liegt daran, dass diese Art des Darlehens eine der wenigen Möglichkeiten war, wie man überhaupt einen sehr günstigen Kredit aufnehmen kann. Der Zinssatz war für den kompletten Kreditzeitraum festgeschrieben und konnte sich nicht mehr ändern. Während man für einen klassischen Immobilienkredit einen Zinssatz in Höhe von z.B. 7% p.a. zahlen musste, war es über das Bauspardarlehen möglich, dass man einen Kredit mit einem Zinssatz in Höhe von 3,50% Zinsen p.a. erhalten konnte.
Bausparsumme und Bauspardarlehen – wie wird der Kreditbetrag ermittelt?
Die Summe, die als Bauspardarlehen zur Verfügung steht, bzw. die aufgenommen werden muss, kann über verschiedene Faktoren berechnet wird. Das Bauspardarlehen besteht zunächst aus einer so genannten Ansparphase.
Während dieser Phase zahlt man Geld in den Bausparvertrag ein. Das bedeutet, dass man ein Guthaben aufbaut. Die Ansparphase wird so lange wahrgenommen, bis man das entsprechende Guthaben erreicht hat, um in die Zuteilung zu gelangen.
Da hinter dem Bausparvertrag ein Scoring System steckt, kann jeder selbst ermitteln, mit welchen monatlichen oder jährlichen Einzahlungen er der Zuteilung etwas näherkommt. Fakt ist, dass wenn der Bausparvertrag in die Zuteilung geht, man das Darlehen zu den Konditionen aus dem Vertrag wahrnehmen kann.
- Baudarlehen ist die Differenz zwischen Bausparguthaben und Bausparsumme
- Kredit wird möglich, wenn das Darlehen in die Zuteilung kommt
Das bedeutet konkret, dass man die Differenz zwischen der Bausparsumme und dem Bausparguthaben als Kredit aufnehmen kann. Wer also z.B. eine Bausparsumme in Höhe von 100.000 Euro angegeben hat und ein Bausparguthaben in Höhe von 50.000 Euro eingezahlt hat und in die Zuteilung gerät, kann sich einen Kredit über 50.000 Euro aufnehmen und diesen nutzen, um seine Immobilie zu finanzieren.
Wichtig zu wissen ist, dass das Bauspardarlehen nur für bestimmte Zwecke genutzt werden kann. Im Vertrag werden diese Zwecke als so genannte wohnwirtschaftliche Maßnahmen deklariert. Das bedeutet, dass man in jedem Fall damit Wohneigentum erwerben muss.
Wie erfolgt die Rückzahlung des Bauspardarlehens in Österreich?
Wer in Österreich ein Bauspardarlehen aufgenommen hat, zahlt dieses in der Regel in monatlichen Raten zurück. Das bedeutet, dass man jeden Monat eine Rate an die Bausparkasse zurückzahlt. Die Höhe der monatlichen Rate ist davon abhängig, welche Summe man als Darlehen aufgenommen hat.
Sie dient dazu, dass das Darlehen getilgt wird und mindert zum einen die Darlehenssumme und deckt zum anderen die Zinsen ab, die für das Darlehen gezahlt werden müssen.
- Rückzahlung in Form von monatlichen Raten
- Die Rate deckt die Tilgung und den Zinssatz ab
Es ist durchaus möglich, dass die Laufzeit des Kredites über mehrere Jahre abgeschlossen wird. Das führt dazu, dass man über einen sehr langen Zeitraum die entsprechenden Zinsen zu zahlen hat und die monatlichen Raten durchaus über 10 Jahre zu zahlen hat.
Wie werden die Bauspardarlehen gesichert bzw. was passiert, wenn ich sie nicht zahlen kann?
Sollte es dazu kommen, dass man ein Bauspardarlehen nicht bezahlen kann ist es möglich, dass die Bausparkasse von ihrem Grundpfandrecht Gebrauch machen kann. Das bedeutet, dass die Bausparkasse an einem Grundstück oder aber auch an einem Objekt ein Pfandrecht besitzt.
Es ist möglich, dass dieses Recht genutzt wird, um das Geld einzutreiben, was nicht bezahlt werden kann. Es ist auch möglich, dass das Grundpfandrecht an einem anderen Pfandobjekt besteht, welches man innerhalb der Europäischen Union in einem Mitgliedsland besitzt. Das bedeutet konkret, dass es schnell dazu kommen kann, dass man sein Haus oder Grundstück verliert, wenn man den Kredit nicht mehr bezahlen kann.
Werden Bauspardarlehen aktuell noch abgeschlossen?
Grundsätzlich werden Bauspardarlehen noch immer von den Bausparkassen angeboten. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass sie noch oft abgeschlossen werden. Oftmals ist es vor allem der Zinssatz, der dazu beiträgt, dass sich Menschen heutzutage nicht mehr für das Bauspardarlehen entscheiden.
Es ist denkbar, dass man einen Kredit anders aufnimmt und mindestens einen gleichwertigen oder sogar einen besseren Zinssatz erhalten kann. Bauspardarlehen sind aufgrund der niedrigen Zinsen innerhalb von Europa längst nicht mehr so gefragt, wie es noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen ist.
So lange die Menschen bedingt durch den niedrigen Leitzinssatz auch über andere Wege einen günstigen Kredit für die Finanzierung einer Immobilie erhalten können, entscheiden sie sich meist nicht für das Bauspardarlehen.
- Leitzins in Europa ist derzeit historisch niedrig
- Bauspardarlehen sind zu aufwendig, da alternative Kredite einfach aufgenommen werden können
- Bauspardarlehen erfordern eine lange Ansparzeit
Das liegt unter anderem auch daran, dass Baukredite oder Immobilienkredite heutzutage in jedem Fall sehr einfach aufgenommen werden können und meist keine lange Ansparphase notwendig ist. Auch so genannte 0% Finanzierungen sind möglich, wenn man sich für einen Baukredit entscheidet.
Es ist also denkbar, dass man in jedem Fall mit dem aktuell niedrigen Zins günstige Produkte auf dem Markt finden kann, die attraktiver als ein Bauspardarlehen sind.
Wieso werden derzeit viele Bauspardarlehen gekündigt?
Die Bausparkassen versuchen derzeit viele Bauspardarlehen zu kündigen. Das bedeutet, dass man dazu übergeht, dass der Kredit in jedem Fall gekündigt werden soll, bzw. die Menschen dazu angeregt werden, den Kredit zu kündigen.
In der Praxis liegt dies daran, dass das Guthaben im Bausparvertrag verzinst wird. Die Verträge, die oftmals 10 Jahre oder älter sind, werden mit einem sehr attraktiven Guthabenzins ausgestattet sein.
Das bedeutet, dass man auf sein Bausparguthaben durchaus Zinssätze in Höhe von 2 bis 4% pro Jahr erhalten kann. Damit sind die Zinssätze deutlich höher, als es zum Beispiel bei einem Tagesgeldkonto, oder bei anderen Sparkonten der Fall ist.
Viele Anleger versuchen aus diesem Grund dafür zu sorgen, dass ihr Bausparkredit gar nicht erst in die Zuteilung gerät und kassieren über viele Jahre hinweg attraktive Zinsen auf das bereits eingezahlte Guthaben.
Da dies über die Jahre hinweg skaliert werden kann ist es möglich, dass man in jedem Fall sehr viele Zinsen erzielen kann. Für die Bausparkassen ist dies ein sehr großer Kostenfaktor, weshalb sie versuchen, die Kredite loszuwerden, bzw. dafür zu sorgen, dass die Kreditnehmer den Kredit freiwillig kündigen.
In der Praxis wird dies zum Beispiel dadurch erreicht, dass die AGBs des Kredites geändert werden. Ebenfalls kann es dazu kommen, dass der Kunde andere Kredite und Angebote unter die Nase gehalten bekommt, die dazu verleiten sollen, den herkömmlichen Kredit zu kündigen und dafür zu sorgen, dass die Bausparkasse nicht mehr die hohen Zinsen zahlen muss.
Es ist für die Bausparkonto Inhaber möglich, sich über diverse Foren im Internet darüber zu informieren, wie die Verträge funktionieren und was alles geregelt werden muss. Damit der Vertrag weiter läuft. Es sind zahlreiche Kunden in Österreich, aber auch in vielen anderen Ländern in Europa davon betroffen, dass die Bausparverträge sich ändern, weshalb es in jedem Fall sinnvoll ist, im Vorfeld zu recherchieren, wie man mit dem Kredit umgehen muss.
Wann werden Bauspardarlehen in Österreich wieder interessant?
Es ist durchaus möglich, dass die Bauspardarlehen in Zukunft in Österreich wieder interessant werden. Das ist jedoch auch davon abhängig, wie sie eingesetzt werden und wer sich für die Darlehen interessiert.
Es ist denkbar, dass die Bauspardarlehen zum Beispiel interessant werden, wenn die Leitzinsen langfristig wieder steigen sollen. Wer jetzt zum Beispiel weiß, dass die Zinsen für einen Immobilienkredit in den kommenden 5 bis 10 Jahren deutlich ansteigen, der kann sich über ein Bauspardarlehen in Österreich für in 5 bis 10 Jahren über einen Bausparkredit in jedem Fall nach wie vor einen sicheren niedrigen Zinssatz für einen Bausparkredit sichern.
Es gilt genau zu prüfen, wann und wie man entsprechende Zinsen sichern kann und wie man dafür sorgen kann, dass der Bausparkredit in jedem Fall günstig ist und ordentlich wahrgenommen werden kann. Langfristig gesehen sollte man immer im Blick haben, wie lange man einen Kredit braucht und wie man diesen Kredit abbezahlen möchte. In der Praxis bedeutet dies, dass der Bausparkredit in jedem Fall online ermittelt werden kann und man damit berechnen kann, welche Zinsen wann fällig werden.
Es ist generell fortlaufend zu empfehlen, sich die Entwicklungen der Märkte anzusehen und darauf zu achten, wie sich die Konditionen entwickeln. In Österreich und auch generell in den anderen Ländern in Europa ist vieles davon abhängig, wie sich der Leitzins entwickelt. Es sollte daher immer mit einem Auge auch direkt auf die Zinspolitik der EZB geachtet werden, welche in jedem Fall eine erheblichen Einfluss auf die Finanzmärkte und somit auch auf Kredite hat.