Ratgeber Umschuldung: Wann ist in Österreich eine Umschuldung zu empfehlen?
Im Zusammenhang mit dem Kreditwesen spielen Umschuldungen häufig eine wichtige Rolle. Nicht nur bei Privatkrediten, sondern auch bei Krediten, die zur Finanzierung von Immobilien wahrgenommen werden ist es möglich, eine Umschuldung in Betracht zu ziehen.
Immobilienkredit Angebote in Österreich berechnen
Umschuldungen werden im Alltag vor allem dann wahrgenommen, wenn man nicht mehr in der Lage ist, einen Kredit zu bedienen.
Das bedeutet, dass die Umschuldung nur dann genutzt wird, wenn man die Raten nicht mehr bezahlen kann. Kurz und knapp formuliert ist die Umschuldung eine Möglichkeit, wie ein Kredit gerettet werden kann und zwar in der Regel durch einen zweiten Kredit.
Wie funktioniert eine Umschuldung in Österreich?
Nicht nur in Österreich, sondern in vielen Ländern weltweit werden Umschuldungen angeboten. Das Prinzip der Umschuldung ist in den meisten Ländern weltweit immer das gleiche. Das bedeutet konkret, dass die gleiche Situation vorliegt.
Die nachfolgenden Schritte beschreiben das Vorgehen in wenigen Sätzen:
- 1. Ein Kredit wurde aufgenommen und kann nicht mehr bezahlt werden
- 2. Der Kredit wird durch einen zweiten Kredit ersetzt, die Umschuldung beginnt
- 3. Der zweite Kredit kann abbezahlt werden, weil die Laufzeit länger ist und die monatlichen Raten niedriger sind
Durch dieses simple Prinzip kann dafür gesorgt werden, dass ein Kredit wieder bezahlt werden kann und dass man z.B. eine Immobilie nicht verliert.
Warum kann ein Kredit nicht mehr bezahlt werden?
Häufig kommt es vor, dass man einen Kredit aufnimmt, den man nicht mehr bezahlen kann. Das bedeutet, dass man sich verkalkuliert hat und nicht mehr in der Lage ist, die monatlichen Raten zu bezahlen. Dieses Problem tritt zum Beispiel aus, wenn man unerwartet hohe Kosten im eigenen Haushalt hat und diese nicht mehr decken kann. Darüber hinaus tritt das Problem auch auf, wenn man zum Beispiel auf der Arbeit eine Veränderung erfährt.
- Eigene Finanzen nicht im Griff
- Berufliche Veränderung (z.B. niedrigeres Gehalt, Kündigung)
- Erkrankung und dadurch kein Einkommen mehr oder weniger Einkommen
Ein niedrigeres Gehalt sowie als auch z.B. eine berufliche Veränderung, die nicht freiwillig hervorgerufen worden ist, können schnell dazu führen, dass man Probleme bekommt, die Raten eines Kredites zu bezahlen.
Es kann auch sein, dass ein Kreditnehmer erkrankt und daher nicht mehr in der Lage ist, seinen Kredit zu bezahlen. Dies kann ebenfalls dazu führen, dass der Kredit platzt und man schnell nach einer Lösung suchen muss. Die Kreditumschuldung kann meist eine Lösung sein, sofern noch ein gewisses Gehalt vorhanden ist, welches genutzt werden kann.
Welche Voraussetzungen müssen für eine Umschuldung erfüllt werden?
Damit man in der Lage ist, eine Umschuldung in die Wege zu leiten ist es notwendig, dass einige Voraussetzungen erfüllt werden. Es ist zum Beispiel notwendig, dass man in jedem Fall mit seiner Bank spricht. Damit ist die Bank gemeint, deren Kredit nicht mehr getilgt werden kann. Die Bank muss der Umschuldung zustimmen.
- Gespräch mit dem eigenen Kreditgeber suchen
- Umschuldung muss durch den Kreditgeber freigegeben werden (akzeptiert werden)
Nur wenn sie dies tut, kann man auch wirklich davon ausgehen, dass die Umschuldung funktioniert. Die meisten Banken stimmen einem solchen Vorgehen ohne Probleme zu, was daran liegt, da dies oftmals eine der wenigen Möglichkeiten darstellt, überhaupt an das Kapital zu kommen, dass derzeit noch offen ist. Sollte sie der Umschuldung nicht zustimmen wird dies für sie meist einen herben finanziellen Verlust bedeuten, der so nicht hingenommen werden will.
Wie finde ich einen Kredit, der für eine Umschuldung geeignet ist?
Manchmal werden Kredite, die für eine Umschuldung in Frage kommen von der eigenen Hausbank angeboten. Diese kann unter Umständen auch die Konditionen des eigenen Kredites anpassen.
Das führt dazu, dass man schnell und problemlos den Kredit wieder finanzieren kann, ohne dass man die Bank wechseln muss. Darüber hinaus ist es aber auch denkbar, dass man zum Beispiel bei einer Umschuldung andere Banken anfragt und hier gute Kredite sucht.
- Hausbank kann nach einem attraktiveren Kredit gefragt werden
- Online Vergleiche helfen, einen attraktiven Ratenkredit zu finden
Ein Vergleichsrechner kann dabei helfen, den passenden Kredit für die Umschuldung zu finden. Generell muss es sein, dass man in jedem Fall bei einem Kredit für die Umschuldung auf den effektiven Jahreszinssatz p.a. achtet und darauf, dass Laufzeit und monatliche Rate passen.
Es ist durchaus möglich, dass man bei einem Ratenkredit, der für eine Umschuldung geeignet ist, mehrere Angebote finden kann. Die Angebote sollten in diesem Fall zunächst geordnet werden und zwar komplett nach dem effektiven Jahreszinssatz p.a. was bedeutet, dass man natürlich wissen muss, wie hoch dieser ist.
Je niedriger der effektive Jahreszinssatz p.a. ist, desto geringer sind auch die Kosten für das Darlehen. Es ist möglich, dass man jede Menge Geld sparen kann, wenn man sich für einen Ratenkredit entscheidet, der mit einem niedrigen Zinssatz ausgestattet ist.
Welche Faktoren sind für die erfolgreiche Umschuldung essentiell?
Damit eine Umschuldung wirklich funktioniert ist es in jedem Fall notwendig, dass beide Banken den Prozess akzeptieren. Das bedeutet, dass die eine Bank akzeptiert, dass man einen Kredit durch eine Umschuldung abbezahlen möchte. Gleichzeitig bedeutet es, dass die zweite Bank akzeptiert, dass ihr Kredit für eine Umschuldung eingesetzt wird.
- Kreditgeber muss der Umschuldung zustimmen
- Kredit muss finanzierbar sein (Jahreszinssatz p.a. und z.B. mtl. Ratenhöhe müssen stimmen)
Ferner ist es notwendig, dass die Umschuldung preislich attraktiv ist. Der effektive Jahreszinssatz p.a. sollte niedriger sein, als es bei anderen Krediten auf dem Markt der Fall ist – je niedriger, desto besser. Darüber hinaus ist es notwendig, dass natürlich die monatliche Rate auch zu finanzieren ist.
Es darf nicht sein, dass die Rate so hoch ist, dass auch dieser Kredit wieder gefährdet ist. Im Vorfeld muss der Kreditnehmer also seine Hausaufgaben machen und sein monatliches Einkommen berechnen und davon ableiten, wie viel Geld er jeden Monat nach Abzug seiner Ausgaben zur Verfügung hat.
Zu beachten ist, dass natürlich auch ein gewisser Puffer miteingerechnet werden muss. Das bedeutet, dass man für alle Eventualitäten und Notfälle auf jeden Fall wissen sollte, wie viel Geld zur Verfügung steht und natürlich auch, wie viel Geld man für Urlauber, Autoreparaturen und andere Dinge auf die hohe Kante legen muss.
Wie lange dauert eine Umschuldung?
Die Umschuldung kann verschieden lange dauern. Das liegt daran, dass die Umschuldung immer sehr individuell berechnet wird und man immer mit einem individuellen Angebot arbeiten muss. Wenn sich im Laufe der Umschuldung die finanzielle Lage ändern sollte – zum Beispiel wieder verbessern sollte, ist es denkbar, dass man den neuen Kredit deutlich schneller wieder abbezahlt.
Das führt dann dazu, dass man schnell und einfach wieder auf einen grünen Zweig kommt und das Darlehen ablösen kann. Gerade bei der Bezahlung von Immobilien ist es möglich, dass man durch eine Umschuldung in jedem Fall sehr viel Geld verlieren kann, wenn man diese falsch angeht.
Die maximale Laufzeit einer Umschuldung kann wirklich schnell mehr als ein Jahrzehnt dauern, was davon abhängig ist, welche persönlichen Ziele man verfolgt. Es ist durchaus denkbar, dass man bei einer Umschuldung eine Menge an Geld investier, aber letztendlich keine Probleme bekommt.
Warum scheitern dennoch viele Kredite?
Häufig scheitern Kredite auch deshalb, weil die Kreditnehmer gar nicht wissen, dass es die Möglichkeit zur Umschuldung gibt. Eine schlechte Beratung durch die Bank, oder aber auch zum Beispiel das Unwissen der Kreditnehmer kann schnell dazu führen, dass ein Kredit scheitert.
Das bedeutet in der Praxis, dass viele Kreditnehmer ihr Darlehen nicht zurückzahlen können, obwohl es möglich gewesen wäre, wenn man sich rechtzeitig um eine Umschuldung gekümmert hätte.
- Schlechte Beratung durch die Bank
- Umschuldung ist den Kreditnehmern nicht bekannt
- Kreditnehmer kümmert sich nicht um seinen Kredit
Fakt ist dabei auch, dass die Umschuldung meist auch aufgrund einer schlechten Beratung nicht angeboten wird. Wenn der Berater der Bank nicht auf die Idee kommt, eine Umschuldung vorzuschlagen führt dies schnell dazu, dass man Probleme bekommt, weil man gar nicht weiß, dass es die Möglichkeit zur Umschuldung gibt.
Leider kommt es manchmal auch vor, dass der Kreditnehmer den Kopf in den Sand steckt und deshalb nicht weiß, dass es eine Umschuldung gibt. Wer seine Briefe nicht mehr öffnet und sich nicht darum kümmert, dass er eine Lösung findet, der wird feststellen, dass eine Umschuldung zwar möglich ist, manchmal jedoch vollkommen zu spät für die eigene Situation ist.
Umschuldungen werden von einigen Banken aktiv beworben. Das bedeutet, dass man die Möglichkeit hat, jede Menge zu erfahren und zu lernen und natürlich in der Lage sein kann, bei einer Umschuldung zu profitieren.
Grundsätzlich ist es bei den Banken möglich, dass man im Bereich der Umschuldungen verschiedene Angebote unter die Nase gehalten bekommt. Das ist letztendlich aber auch immer davon abhängig, welche Kreditsumme noch offen ist und wie lange es dauern wird, diese Kreditsumme abzubezahlen. Einige Kredite können relativ schnell und vor allem aber auch sehr unkompliziert abgetragen werden, was jedoch nicht auf alle Kredite zutrifft.
Es kommt in den meisten Fällen auf den Einzelfall an und natürlich auch darauf, wie man sich entscheidet, wenn es um eine Umschuldung geht. Anzumerken ist, dass es primär wichtig ist, sich um das Thema Umschuldung und Kreditprobleme bzw. deren Lösung zu kümmern und aktiv zu werden, bevor man in eine Situation gerät, die keinen Ausweg kennt und die dazu führt, dass man nicht mehr klarkommt, sondern ernsthafte finanzielle Probleme bekommt.