In diesem Ratgeber wollen wir uns dem Thema MBA, also dem Master of Business Administration, in Österreich widmen. Hierbei handelt es sich um einen Postgraduierte-Studiengang. Wir wollen das Thema möglichst umfassend, aber dennoch klar und verständlich darbringen.
MBA kann Full Time oder Part Time erworben werden
Das MBA Studium ist in Österreich ebenfalls eine beliebte Möglichkeit, um sich fortzubilden und um etwas neues zu lernen. Wer sich dafür interessiert, eine internationale Karriere in der Wirtschaft anzustreben, der ist damit in jedem Fall bestens aufgestellt. Der MBA ist ein international akzeptierter Abschluss, der schon viele Türen in bekannte Unternehmen geöffnet hat.
Es besteht die Möglichkeit, dass der MBA Full Time über ein ganzes Jahr erworben wird, oder dass er Part Time über zwei Jahre erworben wird. Wer sich für die Part Time Variante entscheidet, kann den MBA zum Beispiel überwiegend am Wochenende gestalten.
Grundsätzlich ist die WHU in Düsseldorf für ihre solide und nachhaltige MBA Ausbildung bestens bekannt. Das liegt daran, dass man hier mit einem erfahrenen und kompetenten Team zusammenarbeitet, dass sich genauste Gedanken darüber gemacht hat, wie der MBA aufgebaut werden muss und welche Learning Nuggets hier zu erzielen sind.
Für eine internationale Karriere in einer verantwortungsvollen Position ist der MBA meist eine ideale Ausgangsposition. Immer häufiger wird er nach einem klassischen Diplom oder Master Studiengang in Deutschland, aber auch in Österreich angestrebt.
Was ist ein MBA Studium? Welche Perspektiven haben Absolventen? Welche Möglichkeiten gibt es in Österreich? Ist das berufsbegleitende bzw. das Fernstudium eine vernünftige Alternative? Diese und noch viele weitere Fragen werden nun beantwortet.
Was ist ein MBA Studium?
Wie schon dargelegt, handelt es sich um ein Postgraduierten-Studiengang. Das soll im Wesentlichen bedeuten, dass der MBA quasi als Zusatz zum abgeschlossenen Studium oben draufgepackt wird, ähnlich dem Doktorat bzw. PHD-Studium. Der Absolvent erwirbt also eine Zusatzqualifikation, die ihn perfekt auf Management- bzw. Führungspositionen vorbereiten soll. Besonders wichtig ist, dass das Studium sehr praxisnah ausgelegt ist. Der Absolvent soll möglichst nachhaltig auf das Berufsleben im jeweiligen Bereich vorbereitet werden.Das ist auch der große Unterscheid zwischen einem Master in Wirtschaftswissenschaften und einen MBA-Abschluss. Der Master ist sehr theoretisch ausgelegt und beinhaltet verminderte Praxis. Viele Absolventen sind hier am Anfang des Berufslebens einigermaßen überfordert. Das heißt eben auch, dass viele Fallstudien durchgeführt werden. Der Student soll umgehend verstehen, wie der erlernte Stoff in der Realität bzw. in einer Unternehmenssituation umgesetzt werden kann. Nicht zur verwechseln ist der MBA mit Masterprogrammen wie dem Master of Science in Business, dem Master in Management oder dem Master of Science in Business Administration. Hier ist ebenfalls der typisch universitäre theoretische Schwerpunkt auszumachen.
- MBA ist eine Zusatzqualifikation zum abgeschlossenen Studium (Bachelor, Master oder Diplom)
- Schwerpunkte auf der Vorbereitung für das Berufsleben
- starker praktischer Schwerpunkt
Welche Zielegruppe hat der MBA?
Viele Verbraucher sind der Meinung, dass der MBA eine rein wirtschaftswissenschaftliche Angelegenheit ist. Dem ist aber keinesfalls so. Natürlich soll der Absolvent auf die Aufgabe im Managementbereich vorbereitet werden, allerdings heißt das nicht, dass für die Aufnahme in ein MBA-Programm ein wirtschaftswissenschaftlicher Abschluss vorliegen muss. Prinzipiell kann gesagt werden, dass ca. 60% der Absolventen eines MBA ein Wirtschaftsstudium abgeschlossen haben. Doch auch Ingenieure, Juristen oder Geisteswissenschaftler können ein entsprechendes Studium anstreben. Interessant ist außerdem, dass der MBA auch ohne Studienabschluss absolviert werden kann, wobei das eher die Ausnahme darstellt. In diesem Fall muss lange einschlägige Berufserfahrung vorliegen.
Wie sind die Aussichten nach dem MBA-Abschluss?
Diese Frage zu beantworten ist relativ schwierig. Prinzipiell lässt sich die Situation auch auf einen Masterabschluss beziehen. Wichtig ist natürlich das Renommee der jeweiligen Einrichtung. Zu unterscheiden sind hier private und öffentliche Einrichtungen, wobei wir dieses Thema ein wenig später noch genauer aufgreifen. Neben dem Renommee der Einrichtung sind die Noten freilich entscheidend, im vorherigen Studium wie auch im MBA. Wer langfristig eine Führungsposition anstreben will, der kommt um einen MBA eigentlich nicht herum. Natürlich kann auch ohne MBA-Abschluss eine Führungsposition erreicht werden, jedoch mindert das die Chancen spürbar. Der angehende Student bzw. Absolvent muss sich nur fragen, ob der finanzielle Aufwand den Abschluss rechtfertigt.
Wer ist für ein MBA-Studium geeignet?
Auch diese Frage ist schwierig zu beantworten. Das hängt wiederum vom Renommee der Einrichtung ab. Wer beispielsweise an einer angesehen universitären Einrichtung einen MBA anstreben will, wie etwa an der Wirtschaftsuniversität Wien, der muss durch seine bisherige Vita bestechen können. Hier listen wir einige wichtige Kriterien auf:
- Abschluss an renommierter Universität mit hervorragenden Noten
- mehrjährige Berufserfahrung
- gute Englischkenntnisse (weitere Fremdsprachen steigern die Chancen)
- guter Umgang mit Menschen bzw. soziales Engagement
Nicht alle Kriterien müssen erfüllt werden. Umso beeindruckender jedoch die Qualifikationen ausfallen, desto höher sind auch die Chancen für eine Aufnahme. Das MBA-Studium ist keinesfalls ein Abschluss, den man nebenbei im Spaziergang erwirbt.
Welche Zeitmodelle für das Studium gibt es?
Bedingt dadurch, dass viele Einrichtungen berufliche Erfahrungen erwarten, um den Kandidaten überhaupt aufzunehmen, ist es nicht unüblich, dass dieser im Berufsleben aktiv ist und es sich nicht leisten kann dies für die Zeit des Studiums auf Eis zu legen. Im Endeffekt gibt es hier drei verschiedene Möglichkeiten, um einen MBA erreichen zu können. Entweder über 4 Semester, über 2 Semester oder eben berufsbegleitend bzw. an einer Fernuniversität.
Der Umfang des Studiums lässt sich prinzipiell in einem Jahr bewältigen, sofern dies auch Vollzeit betrieben wird. Das Problem ist jedoch häufig, dass der angehende Absolvent noch nicht weiß, welchen Schwerpunkt er setzen will. Anhand der später aufgezeigten Beispiele in Österreich wird offensichtlich, dass es viele verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten gibt, etwa im Energiemanagement oder im Banken- sowie Versicherungssektor. Wer hier noch relativ unsicher aufgestellt ist, sollte das Modell mit 4 Semester bevorzugen. Im ersten Semester lassen sich somit generelle Bereiche abdecken, um zu erfahren, welche Spezialisierung noch in Frage kommen könnte.
Wer ein klares Ziel vor Augen hat, der kann freilich auch das einjährige Modell bevorzugen, wobei dies nicht sehr häufig angeboten wird. Wer berufsbegleitend den MBA machen will, muss in der Regel damit rechnen, dass das Studium 1-2 Semester länger geht.
- 2 Semester (bei Spezialisierung zu empfehlen)
- 4 Semester
- berufsbegleitend/Fernstudium (bis zu 6 Semester)
Welche Dinge sind bei der Akkreditierung zu beachten?
Wer einen MBA-Abschluss anstrebt, der sollte sich die Akkreditierung ein weniger genauer ansehen. Wie bereits erwähnt gibt es öffentliche und private Einrichtungen, die ein entsprechendes MBA-Programm anbieten. Wir wollen uns in diesem Fall der Situation in Österreich widmen. Für private Einrichtungen ist dafür die Akkreditierung Austria, kurz AQ, zuständig.
(https://www.aq.ac.at/de/akkreditierung/)
Aktuell gibt es nur drei Institute, die diesen Regularien entsprechend. Die Webster University Vienna, die Privatuniversität Schloss Seeburg sowie die Modul University Vienna. Staatliche bzw. öffentliche Einrichtungen brauchen eine solche Akkreditierung eigentlich nicht. Natürlich gibt es trotzdem Institute, die sich akkreditieren lassen. Bekannte internationale Akkreditierungsverfahren sind AACSB, EQUIS, FIBAA. Derartige Auszeichnungen haben die TU Wien, die WU Wien, die Universität Graz, die Montanuniversität Leoben oder die Donau-Universität Krems. Am Beispiel der FIBAA wollen wir die Akkreditierung kurz darlegen. Es handelt sich dabei um die Foundation for International Business Administration Accreditation. Die FIBAA wurde 1994 von verschiedenen Verbänden der österreichischen, schweizerischen und deutschen Wirtschaft gegründet. Im Vordergrund stehen vor allem die Sicherung von Transparenz und Qualität im Bereich der Bildung.
Was sind Lehrgänge mit universitären Charakter?
Neben Privatuniversitäten und staatlichen Einrichtungen gibt es außerdem sogenannte Lehrgänge mit universitären Charakter, wobei in diesem Bereich auch MBA-Programme angeboten werden. Prinzipiell gibt es diese Lehrgänge seit dem Jahr 2012 nicht mehr. Hierbei handelt es sich häufig um private Institute ohne Akkreditierung. Die ministerielle Verordnung, die quasi das „Verbot“ dieser Lehrgänge vorangetrieben hat, diente der Qualitätssicherung der MBA-Programme in Österreich. Ausgestorben sind diese Angebote jedoch nicht. Einige Institute existieren immer noch. Diese kooperieren mit einer österreichischen oder ausländischen Hochschule.
Welche Aussagekraft haben Hochschulrankings?
Auf diesen Bereich wollen wir nur sehr kurz eingehen, da die Meinungen stark differieren. Es gibt zwei sehr bekannte Rankings hinsichtlich des MBA-Studiums. Zum einen das Ranking der Financiel Times sowie das Ranking des Wall Street Journal. Viele Bildungsexperten halten nur wenig von diesen Auflistungen, da beispielsweise auch der spätere Verdienst der Absolventen miteingerechnet wird. Als gutes Beispiel dafür dient die Harvard Business School. Ohne Frage handelt es sich hierbei um eine der besten und angesehensten Wirtschaftsschule der Welt. Bereits im Jahr 2005 trat das Institut von sämtlichen MBA-Rankings zurück. Als Grund wurde angeführt, dass auch viele renommierte MBA-Schulen gefälschte Absolventenstatistiken veröffentlich haben. Damit sollte Anzahl der Bewerber und in logischer Konsequenz auch das Ansehen gesteigert werden.
Welche Studiengänge gibt es in Österreich?
Um einen besseren Einblick in das Geschehen in Österreich zu erhalten, wollen wir nun drei verschiedene MBA-Studiengänge vorstellen.
Professional MBA Energy Management – Wirtschaftsuniversität Wien
Die WU Wien ist ohne Frage eine der führenden wirtschaftlichen Bildungsinstitute nicht nur österreichweit sondern auch europaweit. Das hier vorgestellte Studienprogramm hat den Schwerpunkt auch nicht-technischen Managementthemen. Dazu gehören eben die zentralen Energiemärkte, wie etwa Gas, Öl oder erneuerbare Energien. Dabei sollen eben die Management- und Führungstechniken mit diesem zukunftsträchtigen Bereich verbunden werden. Der Praxisbezug steht hier klar im Vordergrund. Voraussetzungen hierfür sind ein Hochschulabschluss, Berufserfahrungen (zumindest zwei Jahre) sowie Sprachkenntnisse (mehr als eine Fremdsprache ist sehr vorteilhaft). Das Studium ist auf Vollzeit ausgerichtet, dafür beträgt die Dauer nur zwei Semester. Die Kosten für diesen Studiengang betragen ca. 45.000€.
General Management Danube MBA – Donau-Universität Krems
Die Donau-Universität Krems hat ein sehr breites Angebot an MBA-Studiengängen. Das General Management ist vor allem für solche Studenten geeignet, die keine fundierte wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung genossen haben, also kein Wirtschaftsstudium absolviert haben, sondern beispielsweise ein Ingenieursstudium. Hier sollen angehende Führungskräfte in unterschiedlichen Bereichen ausgebildet werden. Dafür benötigt wird ein Hochschulabschluss, zumindest zwei Jahre Berufserfahrung sowie sehr gute Englischkenntnisse, da das Studium in Englisch abgehalten wird. Dabei hat der angehen MBA-Student nun zwei Möglichkeiten. Er kann das Studium berufsbegleitend absolvieren und braucht dafür 5 Semester. Des Weiteren kann das Studium aber auch in Vollzeit unternommen werden. Für beide Varianten sind 20.900€ zu zahlen. Hinzu kommen 950€ für Unterrichtsmaterialien.
Fernstudium mit der KMU Akademie & Management AG
Abschließend stellen wir nun eine private Einrichtung vor, die mit einer ausländischen Universität kooperiert. Die KMU steht in enger Verbindung mit der Middlesex University in England, worin der Student auch immatrikuliert wird. Neben dem General Management gibt es unterschiedliche Spezialisierungsmöglichkeiten, etwa im Tourismussektor oder Immobilienmanagement. Das Studium ist durch die QAA (Quality Assurance Agency für Higher Education of UK) akkreditiert. Die Ausbildung lässt sich wunderbar berufsbegleitend erledigen. Gegenüber anderen Einrichtungen entstehen auf den ersten Blick keine Nachteile. Der MBA kann hier auch ohne Vorstudium absolviert werden, sofern entsprechende berufliche Erfahrung vorliegt. Der Preis liegt bei 8.800€.
(Weitere Details unter http://www.kmuakademie.ac.at/mba-fernstudium)
Fazit
Wer später, egal in welchem Bereich, eine Führungsposition anstreben will, der sollte einen MBA unbedingt in Betracht ziehen. Zwar ist die Ausbildung relativ teuer zu bezahlen, in der Regel ist das aufgewendete Kapital in nur wenigen Jahren wieder drinnen. In Österreich gibt es viele hervorragende Einrichtungen, wie die WU Wien oder die TU Wien, die entsprechende Programme liefern. Natürlich steht auch zur Möglichkeit das Studium berufsbegleitend zu absolvieren. Der angehende Absolvent sollte jedoch immer darauf achten, wie es um die Akkreditierung und das Ansehen des jeweiligen Institutes steht. Ist der Abschluss nur unzureichend anerkannt, bringt das MBA-Studium herzlich wenig.