Obwohl die Währungsverluste in Kroatien und Belarus mit 48,6 Millionen Euro und den erheblich geschrumpften Roaming-Einnahmen aufgetreten sind, steigerte die Telekom Austria in den ersten neun Monaten Gewinn und ihren Gewinn. So stieg das Nettoergebnis auf 345,6 Millionen Euro bzw. auf 10,3 Prozent des Gesamtumsatzes.
- Dieser Anstieg ist nicht nur dem coronabedingten Aufstieg der Bandbreite durch Teleheimarbeit geschuldet. Einen kräftigen Schub brachte vor allem, dass die TA bei Investierungen zurückgeschraubt hatte.
- Die Zugänge bei den Anlagen schrumpften in den ersten neun Monaten etwa auf 448 Millionen Euro um ein Viertel zurück und die Zugänge bei den Sachanlagen auf 370 Millionen Euro um 14 Prozent. Dies war dem Quartalsbericht zu entnehmen.
Die Gewährleistung der Stabilität
Anfangs eingestellt waren etwa 770 Millionen Euro. Hiervon entfielen etwa 400 Millionen für den Heimmarkt im Land Österreich. Die Maßnahmen für die Absicherung der Geschäfte waren hiermit gegeben. Es gab zudem IT-Projekte und Kapazitätserweiterungen bei Ausbruch der Pandemie, die jedoch zurückgestellt wurden, um die Stabilität des gesamten Unternehmens sicherzustellen.
Dies war nötig, um den Cashflow zu steigern und die Verschuldung zu vermindern. Die Folgen der Corona-Pandemie sind bislang wenig absehbar gewesen, wie auch der Bedarf der Finanzen für die 5G-Frequenzauktion. Die Kürzung der Investitionen ist jedoch nur temporär. Ein steigender Preisdruck wegen der Corona-Wirtschaftskrise ortet das Unternehmen bis jetzt noch nicht, aber Herabsetzungen bei der Zahl der Anschlüsse in den einzelnen Büros sowie die ansteigende Nachfrage nach hohen Bandbreiten im Festnetz, sind das Thema.
Der Schluss vorhandener Lücken
Mit den jetzt bevorstehenden Ausbauverpflichtungen in dem bestehenden 5G-Netz und Lückenschlüssen im 4G-Funknetz nimmt die Telekom bei den einzelnen Investitionen wieder Fahrtwind auf. So muss A1 349 unterversorgte Kommunen an das Breitbandinternet anbinden.
- Der operative Gewinn stieg auf etwa 1,2 Milliarden Euro. Dies sind 36 Prozent des Gesamtumsatzes, während die Erlöse beim Umsatz in den ersten neun Monaten um etwa 3,36 Milliarden Euro stagnierten. Zudem gingen sie im dritten Quartal um 0,9 Prozent zurück und die zu großen Teilen im Mobilfunk.
- Der um 20 Millionen Euro erhöhte Gewinnanteil für 2019 ergibt somit ein interessantes Bild.
- Die vierte Verhandlungsrunde blieb hierzu jedoch erneut ohne ein Ergebnis.
Der Streit
Eine wichtige Einigung steht auch bei dem Streit innerhalb der Vertreter der Belegschaft des Konzerns A1 aus. Hierbei handelt es sich um eine auserlesene Causa und es geht um den mit etwa 6,5 Millionen Euro ausgefüllten Vertretungsfond „A1 Telekom Sozial“. Dieser wird vom Unternehmen mit 60 Euro pro Jahr und Mitarbeiter gespeist.
Administriert wird der Fond von einigen Mitarbeitern, die vom hierfür abgestellt worden sind. Finanziert werden mit diesem Geld soziale Leistungen wie Gratisobst, Kindergeld, Kulturangebote und Einkaufsgutscheine für etwa zehntausend Bedienstete von A1 und für die etwa 380 Mitarbeiter der Telekom-Holding sowie dem Ableger A1 Digital.